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Waschen und Trocknen
Wäschetrocknen im Freien bringt Vorteile für Umwelt, Hygiene und Geldbeutel
Wäschetrocknen im Freien bringt viele Vorteile mit sich. Man spart die Kosten für Energie von Wäschetrockner oder Heizung und erhält ganz nebenbei noch Textilien, die nach Sonnenfrische duften. Positiv wirkt sich eine intensive Bestrahlung mit Sonnenlicht zudem auf manchmal noch sichtbare Rückstände von Obst- oder Gemüseflecken im Textilgewebe aus, die beim Trocknen an der Wäscheleine ganz einfach weggebleicht werden. Auch eine mögliche Keimbelastung der feuchten Wäsche wird im Kontakt mit den UV-Strahlen der Sonne und durch die Bewegung im Wind nachweisbar verringert. Intensiv-farbige und dunkle Textilien trocknet man besser im Halbschatten, da ansonsten durch die Bleichkraft der Sonne Farbverschiebungen entstehen können. Pollen-Allergiker sollten in dem Zeitraum, wenn „ihre“ Pollen aktiv sind, auf das Trocknen der Wäsche im Freien verzichten. So wird verhindert, dass sich Blütenstäube auf den Textilien absetzen und später Allergien auslösen können.
Es lohnt sich, die Wäsche im Freien zu trocknen, gleich aus mehrerlei Hinsicht. Zuallererst spart man die Kosten für den Einsatz von Energie – sei es durch einen Wäschetrockner oder, in kühlen Jahreszeiten durch eine andere Wärmequelle, die zur Erwärmung der Raumluft notwendig wäre. Mithilfe der energiesparenden Wäschetrocknung im Freien kann die Stromrechnung in einem Vier-Personen-Haushalt um circa 180 Euro pro Jahr reduziert werden, wenn nur die Hälfte der Waschmaschinenladungen draußen getrocknet werden.
Daneben wirkt sich das Licht der Sonne oft positiv auf sogenannte Fleckenschatten aus. So verschwinden manche – nach der Wäsche noch sichtbaren – Obst- oder Gemüseflecken durch die bleichende Wirkung des Sonnenlichts von den Textilien. In früheren Zeiten war diese Form der sogenannten „Rasenbleiche“ ein wichtiger Schritt bei der Wäschepflege.
Zusätzlich verringert die ultraviolette (UV) Strahlung der Sonne zusammen mit der Verdunstung der Feuchtigkeit beim Trocknen durch die Luft eine mögliche Keimbelastung der Wäsche. Hier liefert die Wäschetrocknung an der frischen Luft sogar bessere Ergebnisse in ihrer keimreduzierenden Wirkung bei manchen Bakterien, als die Trocknung im Wäschetrockner bei hohen Temperaturen und langer Zeitdauer.
„Trocknen auf der Wäscheleine im Freien stellte sich als effektivste Trocknungsmethode in Bezug auf die Reduzierung von Mikroorganismen heraus“, so Professor Dirk Bockmühl, Hochschule Rhein-Waal.
Wenn der Wäscheposten viele intensiv-farbige oder dunkle Textilien enthält, sollte man beim Trocknen im Freien die direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Je nach Farbausstattung kann die bleichende Wirkung der Sonne sich auch auf die Textilfarben auswirken, und man erhält eine ungewollte Farbverschiebung auf dem Gewebe.
Auch Pollen-Allergiker sollten aufpassen und ihre Wäsche nicht im Freien trocknen, wenn „ihre“ Pollen aktiv sind. Sie können sich auf der trockenen Wäsche ablagern und beim späteren Kontakt mit ihrer allergieauslösenden Wirkung stören.
Tipps für das Wäschetrocknen im Freien:
- Wäscheteile möglichst so aufhängen, dass ihre gewünschte Form beim Trocknen erhalten bleibt. Oberbekleidung am besten direkt auf dem Bügel hängend trocknen.
- Intensiv farbige und dunkle Textilien im (Halb-) Schatten trocknen, damit sie nicht der direkten Sonneneinstrahlung gesetzt sind und so die Farben nicht verbleichen.
- Sichtbare Fleckenrückstände von zum Beispiel Obst- oder Gemüse möglichst direkt dem Sonnenlicht aussetzen, so dass die bleichende Wirkung der Sonnenstrahlen die Fleckenschatten verschwinden lässt.
- Pollen-Allergiker sollten von der Wäschetrocknung im Freien absehen, wenn „ihre“ Pollen aktiv sind. So können allergische Reaktionen durch Kontakt mit der Wäsche vermieden werden.
Was steckt dahinter?
- Eine wissenschaftliche Studie der Hochschule Rhein-Waal hat bestätigt, dass UV-Strahlen der Sonne in der Lage sind, die Anzahl von Keimen (z. B. Bakterien oder Pilze) auf der Oberfläche von Textilien auf natürliche Weise signifikant zu reduzieren: Bockmühl et al. (2016): The effect of drying processes on the microbial load of laundry. H&PC Today Vol. 11 (1), S. 24-26; abrufbar unter: https://bit.ly/3PYMnyt.
- Durch die Einwirkung von ultraviolettem (UV) und sichtbarem Licht im Zusammenspiel mit dem Luftsauerstoff werden die fleckenverursachenden Farbstoffe photochemisch aufgebrochen, sodass farbiger Schmutz zerstört bzw. farblos wird. Feuchtigkeit, also die Anwesenheit von Wassermolekülen, beschleunigt diesen Prozess sogar. Da die bleichende Wirkung des Sonnenlichts allerdings für Farbstoffe allgemein gilt, sollten dunkle oder intensiv-farbige Wäschestücke nicht in direkter Sonneneinstrahlung getrocknet werden
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